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Fachtag

Fachbereich Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften

Professionalisierung in (kindheits-)pädagogischen Arbeitsfeldern

Freitag, 14. Juni 2024 | 9:30 - 16:30 Uhr

Umgang mit Fachkräftemangel und Personalfluktuation, Weiterentwicklung durch Digitalisierung, sich verändernde Rechtsansprüche, Arbeit und multiprofessionellen Teams, Integration von Quereinsteiger*innen sowie die Sorge um Deprofessionalisierung sind Stichworte, die einzelne Veränderungsbereiche der komplexen (kindheits-)pädagogischen Arbeitsfelder beschreiben. Im Kern geht es dabei grundsätzlich um die Frage, wie (kindheits-)pädagogische Fachkräfte gestärkt werden können, damit qualitativ hochwertige Bildung, Betreuung und Erziehung allgemeiner Standard in (kindheits-)pädagogischen Arbeitsfeldern sind.

Dieser Fachtag widmet sich den unterschiedlichen Herausforderungen und möchte Akteur*innen aus den vielfältigen Arbeitsfeldern Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion von Lösungsansätzen bieten. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Schaffung eines Theorie-Praxis-Transfers zwischen Akteur*innen der Hochschule, Institutionen, Praktiker*innen und Trägervertreter*innen. Der Fachbereich Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften möchte hier mit seiner spezifischen bildungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Ausrichtung der Verknüpfung medien- sowie kindheitspädagogischer Themen ein Fachforum bieten.

Zielgruppe:
Zur Zielgruppe gehören Fachkräfte (kindheits-)pädagogischer Handlungsfelder, wie beispielsweise Kindertageseinrichtungen, Fachberatungen, Träger von Einrichtungen, Jugendämter, soziale Dienste sowie die Studierenden unserer Studiengänge.

Organisatorischer Rahmen:
Die Teilnahme an dem Fachtag ist kostenfrei (inkl. Getränke). Mittagessen kann in der Mensa auf Selbstkostenbasis eingenommen werden.
Die Teilnehmendenzahl ist auf 180 Personen begrenzt. Anmeldeschluss ist der 02.06.2024.
Programm:
Der Fachtag findet als Präsenzveranstaltung am Campus der Fachhochschule Südwestfalen in Soest statt. Neben zwei Keynotes gibt es ein paralleles Workshop-Angebot zu themenspezifischen Fragestellungen.


Anmeldung

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Datenschutzhinweis

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Programm des Fachtags

  • 9:30 Uhr: Anmeldung und „Get-together“
  • 10:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
    Rektorat und Dekanat
  • 10:30 Uhr: Keynote 1
    Das Personal in kindheitspädagogischen Arbeitsfeldern - zwischen Expansion, Professionalisierung und Rechtsansprüchen: eine Bestandsaufnahme
    Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin (Fliedner Fachhochschule Düsseldorf/ Leitung der WiFF)
  • 11:30 Uhr: Kaffeepause
  • 12:00 Uhr: Keynote 2
    Impulse aus verschiedenen Perspektiven zur Professionalisierung
    Professor*innen des Fachbereichs Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften
  • 13:00 Uhr: Mittagspause in der Mensa
  • 14:00 Uhr: Parallele Workshops
  • 16.00 – 16.30 Uhr: Abschluss & „Get-together“


Parallele Workshops

Workshop 1

Inklusion in Kindertageseinrichtungen weiterentwickeln – Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte durch Einbezug von verschiedenen Beteiligten

Im Zuge einer uneingeschränkten Umsetzung der UN-BRK ist es Ziel, bis 2026 bzw. 2029 alle exklusiven Einrichtungen (z.B. heilpädagogische Kitas) in inklusive Einrichtungen umzuwandeln. Damit soll allen Kindern unabhängig von einem Schweregrad der Beeinträchtigung uneingeschränkter Zugang zu inklusiver Bildung ermöglicht werden. Bei dieser Umgestaltung sollte die Perspektive aller beteiligten Personengruppen berücksichtigt werden. In diesem Workshop werden die Erfahrungen und Sichtweisen von Kindern, Eltern, Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen und Fachberatungen aufgegriffen, um Handlungsperspektiven für die Praxis zu entwickeln. Folgend kann die Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte mit Blick auf institutionelle Veränderungen ab 2026 thematisiert und weiterentwickelt werden.

Referent*innen bzw. Moderator*innen: Prof. Dr. Britta Dawal, Mareike Jansen, M.A., Tanja Stein, B.A.

Workshop 2

Kindheitspädagogische Arbeitsfelder zwischen Professionalisierung, Deprofessionalisierung und Generation Z – aktuelle Managementherausforderungen in Zeiten des Fachkräftemangels

Der aktuelle Fachkräftemangel in nahezu allen kindheits- und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern stellt sich nicht nur für die Aus- und Weiterbildung als Herausforderung dar, sondern stellt auch Träger und Einrichtungsleitungen vor Fragen der Personalgewinnung und Personalbindung. Dabei sieht sich das Personalmanagement unterschiedlichen, sich teilweise widersprechenden Anforderungen gegenüber: Professionalisierung bzw. Akademisierung der Fachkräfte, Deprofessionalisierungstendenzen wie die Wiederentdeckung der Kinderpfleger*innenausbildung und die Etablierung von Alltagshelfer*innen in multiprofessionellen Teams sowie Fragen der Personalgewinnung und -bindung in Zeiten der Generation Z. Diese und weitere Herausforderungen werden im Workshop thematisiert und zwischen Theorie und Praxis diskutiert.

Referent*innen: Prof. Dr. Karin Wehmeyer, Prof. Dr. Katja Wohlgemuth, Kristina Sabisch, M.A., Dipl.-Päd. Tina Stremmer

Workshop 3

Fokussiert im Miteinander: Wenn Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zum ‚Erlebnis‘ wird…

Die Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen ist nicht nur eine bedeutsame Aufgabe, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Professionalisierung von Fachkräften. Der Begriff ‚Erziehungs- und Bildungspartnerschaft‘ ist assoziiert mit dem Anspruch eines gemeinsamen Bündnisses, Begegnung auf ‚Augenhöhe‘, Harmonie in der Zusammenarbeit. Im praktischen Alltag zeigen sich gleichzeitig Hürden und der Begriff erscheint mitunter erwartungsüberladen, idealisiert, unerreichbar. Der Workshop lädt dazu ein, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und den Blick auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Hoffnungen der Beteiligten zu lenken. Gemeinsam versuchen wir durch die gewonnenen Inneneinsichten pädagogische Handlungs-/Denkmöglichkeiten auszuloten, die dazu beitragen, das eigene Kohärenzgefühl im Bereich der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zu stärken.

Referent*innen: Prof. Dr. Jennifer Henkel, Jennifer Libera, M.A.

Workshop 4

Klingt theoretisch gut, aber in der Praxis …“ – Transfer von Fortbildungsinhalten in den Alltag von Kindertageseinrichtungen

In den letzten Jahren sieht sich das Arbeitsfeld der Kindertageseinrichtungen mit zunehmenden Anforderungen konfrontiert, die mit einem steigenden Handlungsdruck auf der Ebene der Fachkräfte, der administrativen und politischen Ebene einhergehen. Als Reaktion hierauf wird verstärkt in wissenschaftlich basierte Fort- und Weiterbildungen der pädagogischen Fachkräfte investiert. Diese werden nicht selten seitens der Fachkräfte als „zu theoretisch“ und „nicht im Alltag umsetzbar“ bewertet. Mittlerweile gibt es jedoch einen wachsenden Stand an Wissen darüber, wie Fort- und Weiterbildungen nachhaltig wirksam sein können. In diesem Workshop soll am Beispiel von regionalen Qualifizierungsprojekten gezeigt werden, wie hier versucht wird, die Theorie-Praxis-Kluft zu überwinden. Den Teilnehmenden des Workshops wird dabei die Gelegenheit gegeben, unterschiedliche Materialien und Medien, die in den Qualifizierungen zum Einsatz kommen, zu erkunden.

Referent*innen: Prof. Eva Briedigkeit, Dr. Sandra Kriegelstein, Hendrik Renninghoff, B.A., Anja Besse, Achim Schmacks

Workshop 5

Leadership als bislang unbekannte Ressource für Professionalisierung – Wie Fachkräfte-Stärkung gelingen kann

Fachlicher Austausch und damit ein lebendiger Theorie-Praxis-Transfer gelten als Merkmal starker Teams und guter Praxis. In diesem Workshop soll es um die Frage gehen, wie Leadership als bisher unerkannte Ressource pädagogische Teams stärken und den Stein des Theorie-Praxis-Transfers ins Rollen bringen kann. Dabei geht es um Fragen geteilter Führungsverantwortung, stärkenorientierter Aufgabenübernahme, Visionfindung, Potentiale entdecken und effektive Kommunikation. Anhand praktischer Beispiele soll diskutiert und herausgearbeitet werden, welche Umsetzungsmöglichkeiten es für die eigene Einrichtung gibt.

Referentin: Prof. Dr. Itala Ballaschk

Workshop 6

Medienpädagogische Professionalisierung im Bereich Kita und Grundschule – Trickfilmarbeit, Coding und Robotik als Reflexionsanlässe für Medien- und Technikkritik

Die Förderung eines reflektierten Umgangs mit Medien und digitalen Technologien wird als zentral angesehen. Im Rahmen des Workshops beschäftigen wir uns daher mit der Frage, wie Medien- und Technikkritik bereits im Kindergarten- und Grundschulalter gefördert werden können.
Dazu blicken wir auf Beispiele früher informatischer Grundbildung und aktiver Medienarbeit. In Kleingruppen werden Materialien und Methoden für den Einsatz in Kita und Grundschule praktisch erprobt und hinsichtlich möglicher Einsatzszenarien diskutiert.

Der Workshop findet im Medienlabor an der Detmolder Straße statt. Die Teilnehmer*innenanzahl ist auf maximal 24 Personen beschränkt.

Referent*innen: Prof. Dr. Verena Vogelsang, Prof. Dr. William Lindlahr, Birte Thomsen, M.A.

Workshop 7

Die Wahrheit setzt sich nicht von allein durch – Evolutionäre und mediendidaktische Perspektiven auf die Anziehungskraft von Desinformationen in der digitalen Gesellschaft. Anknüpfungspunkte für eine medienpädagogische Professionalisierung

Ausgehend von Befunden zu (medienbezogenen) Lehr- und Lernprozessen richtet der Workshop den Blick auf kognitionspsychologische Ansätze zur evolutionär tief verankerten Fähigkeit des Menschen zur Aufmerksamkeit. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, warum gerade von digital verbreiteten Desinformationen eine so hohe Anziehungskraft ausgeht und welche Konsequenzen sich daraus für eine professionelle medienpädagogische Begleitung ergeben.

Referent*innen: Prof. Dr. Alexander Martin, Katharina Kemper, M.Ed.